Fidus (Lübeck 1868-1948 Woltersdorf bei Berlin), also known as Hugo
Höppener
"Astralpsychologische Versuchsstation" ["Astral Psychological Experimental Station"]
1907
watercolor on light brown wove paper
19,5 x 29,2 cm
titled in pencil upper left: "Astralpsychologische Versuchsstation"
signed and dated above in middle: "fidus 1907"
Discussion:
Fidus here anticipates Kandinsky's abstract work in the 1911-1914 period.
"Der Künstler auf spiritueller Entdeckungsreise. Allein der Titel der Zeichnung lässt keinen Zweifel an Fidus' festem Entschluss, hier seine gewohnten künstlerischen Wege zu verlassen. Sein Atelier ist zur Versuchsstation geworden, sein Ansatz vielmehr 'astralpsychologisch' als künstlerisch. Und doch sind es seine ausgeprägten, souverän einsetzbaren bildnerischen Mittel und Fähigkeiten, die es Fidus ermöglichen, das geistig Geschaute oder seelisch Erlebte zu Papier zu bringen. Formen und Farben aus einer übersinnlichen Welt schweben in einer bezaubernden Beweglichkeit umeinander, Gebilde von kosmischer Metaphorik scheinen sich zu vereinen und voneinander zu trennen. Die Beschäftigung mit einer vierten Dimension bringt den Künstler zu einer räumlichen Ambivalenz, die Transparenz und die Beweglichkeit der geistigen Sphären durchdringen seine Komposition. Fidus' spirituelle Entwicklung, getragen von theosophischer Vorbildung und gewachsen im Kontakt mit verschiedenen spirituellen Strömungen seiner Zeit, führt ihn hier zu einem rein abstrakten, höchst modernen Werk." B
Der Künstler auf spiritueller Entdeckungsreise. Allein der Titel der
Zeichnung lässt keinen Zweifel an Fidus‘ festem Entschluss, hier
seine gewohnten künstlerischen Wege zu verlassen. Sein Atelier ist
zur Versuchsstation geworden, sein Ansatz vielmehr „astralpsychologisch“ als künstlerisch. Und doch sind es seine ausgeprägten,
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souverän einsetzbaren bildnerischen Mittel und Fähigkeiten, die
es Fidus ermöglichen, das geistig Geschaute oder seelisch Erlebte
zu Papier zu bringen. Formen und Farben aus einer übersinnlichen
Welt schweben in einer bezaubernden Beweglichkeit umeinander,
Gebilde von kosmischer Metaphorik scheinen sich zu vereinen und
voneinander zu trennen. Die Beschäftigung mit einer vierten
Dimension bringt den Künstler zu einer räumlichen Ambivalenz,
die Transparenz und die Beweglichkeit der geistigen Sphären
durchdringen seine Komposition. Fidus‘ spirituelle Entwicklung,
getragen von theosophischer Vorbildung und gewachsen im
Kontakt mit verschiedenen spirituellen Strömungen seiner Zeit,
führt ihn hier zu einem rein abstrakten, höchst modernen Werk.
Der Künstler auf spiritueller Entdeckungsreise. Allein der Titel der
Zeichnung lässt keinen Zweifel an Fidus‘ festem Entschluss, hier
seine gewohnten künstlerischen Wege zu verlassen. Sein Atelier ist
zur Versuchsstation geworden, sein Ansatz vielmehr „astralpsychologisch“ als künstlerisch. Und doch sind es seine ausgeprägten,
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souverän einsetzbaren bildnerischen Mittel und Fähigkeiten, die
es Fidus ermöglichen, das geistig Geschaute oder seelisch Erlebte
zu Papier zu bringen. Formen und Farben aus einer übersinnlichen
Welt schweben in einer bezaubernden Beweglichkeit umeinander,
Gebilde von kosmischer Metaphorik scheinen sich zu vereinen und
voneinander zu trennen. Die Beschäftigung mit einer vierten
Dimension bringt den Künstler zu einer räumlichen Ambivalenz,
die Transparenz und die Beweglichkeit der geistigen Sphären
durchdringen seine Komposition. Fidus‘ spirituelle Entwicklung,
getragen von theosophischer Vorbildung und gewachsen im
Kontakt mit verschiedenen spirituellen Strömungen seiner Zeit,
führt ihn hier zu einem rein abstrakten, höchst modernen Werk." B
["The artist on a spiritual journey of discovery. The title of the drawing alone leaves no doubt as to Fidus' firm decision to leave his usual artistic path here. His studio has become an experimental station, his approach more 'astral psychological' than artistic. And yet it is his distinctive ... pictorial means and skills that enable Fidus to put on paper what he has seen spiritually or has emotionally experienced. Shapes and colors from a supernatural world float around each other in an enchanting mobility; structures of cosmic metaphor seem to unite and separate from each other. The preoccupation with a fourth dimension brings the artist to a spatial ambivalence; the transparency and the mobility of the spiritual spheres permeate his composition. Fidus' spiritual development, borne by theosophical training and grown in contact with various spiritual currents of his time, leads him here to a purely abstract, highly modern work."] B. (loose translation from original German above)